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Stoppt das neue Aquarium im Tiergarten Schönbrunn
Mittwoch, 25 Sep, 2024
Im Jahr 2028 soll im Wiener Tiergarten Schönbrunn ein neues, riesiges Artenschutz-Aquarium eröffnet werden, das bedrohte Meeresbewohner wie Haie zeigen wird. Doch wir von Sea Shepherd Österreich fordern: Stoppt dieses millionenschwere Projekt und investiert das Geld lieber in den Erhalt und Schutz der natürlichen Lebensräume von Meerestieren.
Offener Brief gegen das geplante Aquarium-Projekt
Sea Shepherd Österreich hat sich gemeinsam mit anderen Tierschutzorganisationen deutlich gegen den Bau des neuen Aquariums im Tiergarten Schönbrunn ausgesprochen. In einem offenen Brief fordern Markus Trebuch, Direktor von Sea Shepherd Österreich, sowie Tina Reiterer (Sharkproject), Sandy P. Peng (Tierrechtsaktivistin / VGT - VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN) und Katharina Loupal (StopFinningEU) den sofortigen Stopp dieses Vorhabens.
Sie argumentieren, dass der Bau eines riesigen Aquariums nicht nur die Tiere gefährdet, sondern auch die falschen Prioritäten setzt, indem Mittel für künstliche Lebensräume verschwendet werden, anstatt sie in den Erhalt natürlicher Lebensräume zu investieren.
Lies den offenen Brief hier und fordere mit uns den Stopp des Projekts!
WARUM DIESES PROJEKT BEDENKLICH IST
Im Folgenden erklären wir euch, warum ein derartiges Projekt das eigentliche Ziel gefährdet, nämlich den Artenschutz und wieso es große Risiken birgt.
Bedrohte Arten in Gefangenschaft
Es ist höchst problematisch, gefährdete Tierarten in einem künstlichen Lebensraum auszustellen, anstatt in ihren natürlichen Habitaten zu investieren. Tiere wie Haie und andere Meeresbewohner benötigen weite Ozeane, um sich artgerecht zu bewegen und ihre komplexen ökologischen Bedürfnisse zu erfüllen. In einem Aquarium leiden Tiere oft unter Stress und Verhaltensstörungen. Diese Bedingungen führen zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate und machen eine spätere Auswilderung nahezu unmöglich.
Tierwohl und Bildung – Ein Trugschluss
Zoos und Aquarien behaupten oft, dass sie zur Bildung über den Artenschutz beitragen. Doch in Wirklichkeit vermitteln sie ein falsches Bild von Tieren als Unterhaltungsobjekte, während die echten Gefahren für ihre Art in der Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume liegen. Ein Aquarium bietet keinen adäquaten Ersatz für den Schutz der Ozeane und der darin lebenden Tiere.
Aquarium-Unglück im "AquaDom"
Ein tragisches Beispiel für die Risiken solcher Projekte ist das Aquarium-Unglück in Berlin. Der Zusammenbruch des riesigen Aquariums zeigt, wie anfällig solche Anlagen sind und welche Gefahr sie für Tiere und Menschen darstellen. Anstatt Millionen in potenziell gefährliche und unnatürliche Einrichtungen zu investieren, sollten wir auf den Schutz von Meereslebensräumen setzen, die das Wohl der Tiere in ihrer natürlichen Umgebung gewährleisten. Beim Aquarium-Unglück im "AquaDom" in Berlin am 16. Dezember 2022 sind etwa 1.500 Fische ums Leben gekommen. Die Fische stammten aus mehr als 100 verschiedenen Arten, die in dem 14 Meter hohen Zylinder-Aquarium gehalten wurden.
WIE KÖNNTE DAS GELD BESSER EINGESETZT WERDEN?
Statt 36,7 Millionen Euro in den Bau eines riesigen Aquariums zu investieren, könnte dieses Geld direkt in den Schutz von Meereslebensräumen fließen. Hier sind einige Vorschläge, wie dieses Kapital sinnvoller genutzt werden könnte:
Schutzgebiete für Meereslebewesen einrichten
Statt Haie in einem künstlichen Becken zu halten, könnte das Geld verwendet werden, um Meeresschutzgebiete zu schaffen, in denen diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung geschützt leben können.
Aufklärung und Forschung in natürlichen Lebensräumen
Investitionen in Programme, die lokale Gemeinschaften und Fischer über den Schutz von Meeresarten aufklären, hätten eine weitaus nachhaltigere Wirkung als ein Aquarium. Forschung im Freiland fördert den Artenschutz in der freien Wildbahn und bewahrt das natürliche Gleichgewicht der Meere.
Unterstützung globaler Meeresschutzorganisationen
Organisationen wie Sea Shepherd setzen sich weltweit dafür ein, Ozeane und ihre Bewohner vor illegaler Fischerei, Umweltzerstörung und Artenverlust zu schützen. Mit 36,7 Millionen Euro könnte die direkte Arbeit an der Frontlinie des Meeresschutzes massiv ausgeweitet werden.
WARUM IST EINE DIREKTE INVESTITION IN DEN MEERESSCHUTZ SINNVOLLER?
Natürliche Ökosysteme bewahren
Die Zerstörung der natürlichen Lebensräume ist eine der Hauptursachen für das Aussterben vieler Meeresarten. Durch den Schutz der Ozeane und ihrer Bewohner können wir die Ökosysteme bewahren, die das Leben dieser Arten ermöglichen.
Langfristige und nachhaltige Lösungen
Im Gegensatz zu einem Aquarium, das Tiere für die Öffentlichkeit zur Schau stellt, zielt der direkte Meeresschutz darauf ab, die Ursachen für das Artensterben zu bekämpfen und eine nachhaltige Zukunft für die Ozeane zu schaffen.
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