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Start der Antarktis-Kampagne 2024 gegen die Krill-Fischereiflotte

Montag, 22 Jan, 2024

Ushuaia, Argentinien – Die ALLANKAY hat Ushuaia verlassen und befindet sich nun auf dem Weg zurück in die Antarktis. Die Abreise ist der Startschuss für unsere Kampagne OPERATION ANTARCTICA DEFENSE 2024, die sich gegen die zerstörerische Ausbeutung des Südpolarmeeres durch die Krillfischerei richtet.

Sea Shepherd-Besatzung an Bord der Allankay. Foto von Youenn Kerdavid/Sea Shepherd.

„In den letzten Jahren haben wir eine alarmierende Ausweitung der Krill-Fangflotte erlebt, die in den entlegensten Gewässern der Welt fischt“, sagte Captain Peter Hammarstedt, Director of Campaigns. „Die meisten Menschen gehen davon aus, dass die Antarktis vollständig vor industrieller Fischerei geschützt ist. Aber mehr als ein Dutzend Supertrawler – jeder so groß wie zwei olympische Schwimmbecken – haben Lizenzen für den Fang von Krill. Eine Schlüsselart, die für Wale, Pinguine, Robben und das gesamte Ökosystem lebenswichtig ist.“

Dank Sea Shepherds Bemühungen ist es 2023 gelungen, die Öffentlichkeit auf die schädlichen Aktivitäten der Krill-Fangflotte aufmerksam zu machen. Unsere Besatzung auf der ALLANKAY machte erschreckende Aufnahmen von mehreren Supertrawlern, die ihre Netze durch Riesenschulen von Walen zogen, während die Tiere Krill fraßen. Diese Aufnahmen spielten eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR), die Krill-Quote für 2024 nicht zu erhöhen, obwohl die Fischereiindustrie alles versucht hatte, um die Quote zu verdoppeln.

„Ein Erfolg für den Umweltschutz“, meinte Captain Hammarstedt, „aber eine Null-Fangquote wäre ein echter Sieg.“

Captain Hammarstedt, über die Ablehnung einer Erhöhung der Krill-Quoten für 2024 durch die CCAMLR.
Das Schiff von Sea Shepherd, die Allankay, auf dem Weg in die Antarktis. Foto von Youenn Kerdavid/Sea Shepherd.

Im Rahmen der diesjährigen Kampagne wird die Besatzung der ALLANKY die Krill-Fangflotte überwachen und verfolgen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresfauna und -flora in den vorgeschlagenen Meeresschutzgebieten gelegt.

Das Ziel von Sea Shepherd ist es, die Krillfischerei auf der politischen Agenda zu halten und Argumente dafür zu liefern, dass die Antarktische Halbinsel und die Südlichen Orkneyinseln als Meeresschutzgebiete für die Krillfischerei gesperrt werden müssen. Die internationale Gemeinschaft wird noch in diesem Jahr über diese Entscheidung diskutieren und abstimmen.

„Als wir gegen Japans Walfänger vorgegangen sind, konnten wir ihre Harpunen blockieren und den Kampf gewinnen, weil sie Wale unter klarer Missachtung internationaler Vereinbarungen töteten, und wir haben dafür gesorgt, dass das Recht durchgesetzt wird“, sagte Captain Hammarstedt. „Als wir den Antarktisdorsch-Wilderern erfolgreich das Handwerk gelegt haben, konnten wir sie um die ganze Welt jagen und ihre Netze einholen, weil sie Kriminelle waren. Jetzt stehen wir vor der Herausforderung der legalen Krillfischerei. Hier muss unsere Strategie zunächst darin bestehen, die Gesetze zu ändern, indem wir die schädlichen Folgen für Wale und das ganze marine Ökosystem publik machen. Für die meisten wäre es wohl ein Schock zu hören, dass es völlig legal ist, mit einem Supertrawler durch eine Walschule zu fischen und die Wale dabei regelrecht zu überfahren“.

Die Kampagne 2024 ins Südpolarmeer wird von Sea Shepherd Global in Zusammenarbeit mit der Sea Shepherd Conservation Society durchgeführt und geleitet. Da der Schutz der Antarktis und ihres marinen Ökosystems uns alle betrifft, wird die Kampagne auch von Sea Shepherd Deutschland, der Schweiz und allen Ländern, die Teil der Global-Bewegung sind, unterstützt. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Umweltzerstörung durch die Krillfischerei in Aktion zu dokumentieren und der Welt vor Augen zu führen.

Erfahre mehr über die Operation Antarctica Defense

Buckelwal, gesichtet von der Allankay-Crew auf dem Weg in die Antarktis. Foto von Youenn Kerdavid/Sea Shepherd.
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