Die Autonome Region Bougainville liegt in den tropischen Gewässern des sog. Korallendreiecks, einem der acht größten Korallenriffgebiete der Welt und einem Zentrum der marinen Biodiversität für Arten wie Mantarochen und Meeresschildkröten. Es besteht aus zwei Hauptinseln, aber auch aus mehreren Atollen. Die Inseln, auf denen einige der abgelegensten melanesischen und polynesischen Gemeinschaften der Welt leben, sind aufgrund des steigenden Meeresspiegels infolge des Klimawandels als „die sinkenden Inseln“ bekannt.

Neben dem Klimawandel stellt besonders die illegale Fischerei eine weitere große Bedrohung für die Bevölkerung dar, da die traditionelle Fischerei eine wichtige Säule der lokalen Wirtschaft ist.

Seit der Beendigung des zehnjährigen Bürgerkonflikts durch die Unterzeichnung des Bougainville-Friedensabkommens im Jahr 2001 ist Bougainville als Autonome Region in Papua-Neuguinea (PNG) anerkannt. Im Gegensatz zu den Provinzen des übrigen PNG verfügt die Region über eine eigene Polizeibehörde innerhalb der inneren Gewässer.

Im Jahr 2019 stimmte die Bevölkerung von Bougainville mit deutlicher Mehrheit für die Unabhängigkeit von PNG. Das Ergebnis muss noch vom Parlament von PNG ratifiziert werden.

Die von Präsident Ishmael Toroama und Polizeiminister John Bosco Ragu unterzeichnete Vereinbarung sieht vor, dass die ALLANKAY Verantwortliche der Polizei und der Abteilung für Primärindustrie und Meeresressourcen bei Patrouillen an Bord nimmt. Dies gewährleistet die Befugnis, Fischereifahrzeuge zu entern, zu inspizieren und festzusetzen, wenn diese in illegale Handlungen involviert sind.

“Sea Shepherd Global ist stolz darauf, mit der Autonomen Regierung von Bougainville in diesem historischen Moment des Übergangs von der Vor-Unabhängigkeit zur Selbstbestimmung zusammenzuarbeiten. Wenn Bougainville seine Unabhängigkeit erlangt, wird die Wasserfläche des Landes größer sein als die Landfläche. Daher sind Patrouillen auf See, wie sie mit der ALLANKAY ermöglicht werden, unerlässlich, um illegale Aktivitäten im jüngsten Land der Welt zu verhindern.”, sagt Peter Hammarstedt, Sea Shepherd Global's Director of Campaigns

Anfang des Jahres patrouillierten bereits Beamte des Tuvalu Police Service an Bord der ALLANKAY unter der Leitung der Regierung von Tuvalu in den lokalen Gewässern und begründeten damit die erste Regierungspartnerschaft von Sea Shepherd Global im Südpazifik.

Seit 2016 hat Sea Shepherd Global mit Regierungen auf dem gesamten afrikanischen Kontinent zusammengearbeitet und acht Länderpartner – Gabun, Liberia, Tansania, Gambia, Benin, São Tomé und Príncipe, Sierra Leone und Namibia – dabei unterstützt, 99 Schiffe wegen illegaler Fischerei und anderer Fischereiverbrechen festzusetzen.

Weitere Informationen über die Kampagnen von Sea Shepherd gegen IUU-Fischerei.